Buchempfehlung: Das kleine Buch vom Schnee


Wusstest Du, dass es viele verschiedene Arten von Schnee gibt? Oder warum Schnee weiß ist? Oder hast Du dich auch schonmal gefragt, wie man eigentlich ein gutes Iglu baut? Um all diese Fragen dreht sich „Das kleine Buch vom Schnee“ von Sally Coulthard. 

 

Obwohl der Winter nun endlich vorbei ist – und auch hier in Nordschweden der Schnee am Schmelzen ist – war es doch sehr unterhaltsam und lehrreich, in die Welt des Schnees einzutauchen.

Das Buch ist perfekt für Winter-Liebhaber und all diejenigen, die Schnee nicht nur als gefrorenes Wasser ansehen.

Beim Lesen kamen mir gleich wieder Erinnerungen hoch an meinen ersten richtigen Winter hier in Schweden. An das Stapfen durch hüfthohen Schnee, an Iglus und Skifahren, an stundenlanges Schneeschippen, Schneestürme und Schneeengel. Schnee ist einfach etwas unglaublich Faszinierendes und ebendiese Faszination hat Sally Coulthard in ihrem Buch transportieren können.

In dem kleinen Buch vom Schnee erklärt sie locker und leicht verständlich, da sie die Fragen ursprünglich ihrer Tochter beantworten wollte, wie sie schreibt, alles, was mit Schnee zu tun hat.

Mit nur 150 Seiten ist „Das kleine Buch vomSchnee“ schnell gelesen, aber trotzdem keine leichte Lektüre. Mit wissenschaftlichen Grundlagen, Fakten und Studien erklärt die Autorin das Phänomen „Schnee“ und lässt denkbar kein Thema aus. Dennoch schafft sie es, neben den Fakten auch die Verbindungen zu Erinnerungen, Gefühlen und dem eigenen Leben zu ziehen. So entsteht ein Gesamtwerk, das zum Träumen und Staunen einlädt.

Buchempfehlung: Handbuch für miese Tage

Wir kennen sie doch alle: die Tage, an denen man am liebsten das Bett nicht verlassen, nur Serien schauen, essen und schlafen möchte. Eben so richtig miese Tage. Tage, an denen man schlecht gelaunt, genervt und unmotiviert ist. Tage, an denen man keine anderen Menschen sehen möchte. Tage, an denen es einem schlecht geht und alles blöd ist. Genau für solche Tage hat Eveline Helmink ein Buch geschrieben: das „Handbuch für miese Tage“.

 

Das Buch ist kein klassischer Ratgeber. Es gibt weder Schritt-für-Schritt Anleitungen noch die standardmäßigen Motivationszitate á là „alles wird schon wieder gut“. Stattdessen hat sich die Autorin zum Ziel gesetzt, Hilfestellung zu leisten, dem Leben an miesen Tagen „tapfer und aufrecht entgegenzutreten.“

In ihrem Ratgeber beginnt sie mit einem kurzen Abschnitt über negative Gefühle und geht dann immer tiefer auf die verschiedenen Aspekte der miesen Tage ein.

Es geht um Lachen, Schmerzen aussitzen, sich Zeit nehmen, Schreiben, Beobachten und Beten - eben alles Dinge, die an miesen Tagen helfen können.

Die Mischung ist es, die das „Handbuch für miese Tage“ ausmacht. Es gibt wissenschaftliche Erkenntnisse ebenso wie spirituelle Einblicke. Man liest über persönliche Erfahrungen und bekommt Denkanstöße.

Eveline Helmink schreibt in der Ich-Form, was eine persönliche Bi
ndung aufbaut und es einfacher macht, eine Bindung zu dem Ratgeber aufzubauen, der eigentlich keiner sein möchte. Insbesondere durch den Schreibstil, die vielen unterschiedlichen Aspekte aus dem Leben und die alltägliche Relevanz des Themas lässt sich das „Handbuch für miese Tage“ leicht lesen und seine Messages ins eigene Leben übertragen.



Buchempfehlung: Am Arsch vorbei geht auch ein Weg - jetzt erst Recht!

Blöde Kommentare in der Schule? Streit mit Lehrern? Erwartungen an Beziehungen? Am Arsch vorbei! 

Was wirklich provokant klingt, ist die Hauptaussage, die Alexandra Reinwarth in ihrem Ratgeber "Am Arsch vorbei geht auch ein Weg - jetzt erst Recht" macht. Doch wer ihren neuen Bestseller liest, der merkt schnell: sie hat gar nicht so unrecht. 

Die Zahl der Dinge, die man sich so wirklich am Arsch vorbeigehen lassen kann, ist nahezu endlos. Alexandra Reinwarth hat in ihrem Buch einige Bereiche des Lebens herausgepickt und beschreibt in jeweils einem einzelnen Kapitel, was genau denn das Problem mit ebendieser Sache ist und wie man es sich am besten am Arsch vorbeigehen lassen kann. Da geht es um "die Schule", "Das darf man nicht", Trennungen, Liebe, "Benny Bärenstark", "und irgendwas ist ja immer" und zu guter Letzt um "Vollspackos". Am Ende des Buches gibt es noch einmal eine kurze Zusammenfassung jeden Kapitels und Platz, eigene Gedanken festzuhalten. 

Zugegeben, ich war skeptisch, als ich das Buch das erste Mal in der Hand hatte. Ein Ratgeber, der auf lebensnah und cool macht - eigentlich stehe ich nicht so sehr auf sowas. Dann habe ich angefangen zu lesen und es hat mich gepackt. 

In "Am Arsch vorbei geht auch ein Weg - jetzt erst Recht" erzählt die Autorin Learnings aus ihrem eigenen Leben. Die Situationen, die sie beschreibt, tragen dazu bei, dass man sich schnell auch selbst mit dem Problem identifizieren kann und versteht, auf welchen Punkt sie hinaus möchte. Durch ihren humorvollen, lockeren Schreibstil schafft es Alexandra Reinwarth, die Leser zu fesseln und immer weiter zu tragen. Man muss sich geradezu anstrengen, zwischendurch Pausen zu machen und das Gelesene zu reflektieren. 

Für die Reflektion ist es praktisch, dass es von jedem Kapitel immer noch eine Kurzzusammenfassung mit den wichtigsten Erkenntnissen und Leitsätzen gibt. Ebendiese stehen auch noch einmal hinten im Buch aufgelistet. So ist es leichter, sich das Wichtige zu merken - praktisch!

Alexandra Reinwarth schafft es mit ihrem Buch, die Leser in ihr Leben mitzunehmen und ihnen gleichzeitig Input zu geben: egal wie blöd es läuft, es gibt meistens eine Lösung und ganz viel kann uns einfach nur am Arsch vorbei gehen - jetzt erst recht!

Buchempfehlung: Food for future

Was dürfen wir noch essen, damit wir Menschen noch möglichst lange auf diesem Planeten überleben können? Wie können wir noch kochen, wenn wir nicht mehr alle Lebensmittel verwenden wollen und sollten, die theoretisch verfügbar sind? Wie kochen wir für unsere Zukunft? Diesen Fragen widmet sich Martin Kintrup, der das Kochbuch „Food for future“, erschienen im Südwest-Verlag, geschrieben hat. 

 

 

Mit „Food for future“ hatte er den Anspruch, ein nachhaltiges, klimafreundliches und leckeres Kochbuch zu veröffentlichen und somit einen viel weitsichtigeren Fokus gelegt als nur bis zur nächsten Mahlzeit. Ein Konzept, das mir jedenfalls schmeckt.

Schon zu Beginn steht ein Saisonkalender, in dem man nachlesen kann, welches Obst und Gemüse wann Saison hat. Wer nicht sowieso schon immer auf dem regionalen Wochenmarkt einkauft, bekommt so ein Gefühl dafür, dass es nicht gerade selbstverständlich ist, das ganze Jahr über Erdbeeren kaufen zu können. Außerdem gibt es Tipps, wo man nachhaltig einkaufen kann.

Und dann folgt natürlich das Schönste: die Rezepte.

Was mich überrascht hat: es finden sich nicht nur vegane oder vegetarische, sondern auch einige (wenige) Fleischgerichte in dem Buch. Hier betont Martin Kintrup, dass er bewusst eine kleine Fleischmenge bzw. Wildfleisch verwendet hat. Seiner Meinung nach ist dies ein Weg nicht zu dogmatisch, aber auch nicht zu verschwenderisch mit Fleisch umzugehen.

Somit findet sich auf der einen Seite ein Rezept für Wildschweinragout, direk
t danach eines für vegane Thymian-Nuss-„Butter“. Zwischendurch gibt es lehrreiche und zugleich spannende Informationen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass die Europäer im Jahresdurchschnitt 23 Kilogramm Fisch pro Kopf konsumieren?

Einen kleinen Beigeschmack haben die Texte allerdings schon. Denn einerseits informiert Kintrup darüber, dass 70 Prozent der Treibhausgasemissionen aus unserer Ernährung auf die Produktion tierischer Erzeugnisse zurückzuführen sind und drei Viertel der weltweiten Sojaernte für Tierfutter verwendet werden, andererseits steht direkt auf der nächsten Seite ein Rezept mit Lamm.

Zum Design: Ich persönlich bin Fan von Fotos. Die gibt es hier leider aber nicht zu jedem Rezept. Wenn ich etwas koche, wüsste ich gerne schon vorher, wie es ungefähr aussieht. Natürlich sieht nicht immer alles so aus wie auf den perfekt dekorierten Fotos, aber wenigstens einen kleinen Eindruck habe ich schon gerne im Voraus. Die Fotos, die es aber gibt, sind schön gemacht.

Mein Lieblingskapitel ist „Best of the rest“ mit Verwendungsmöglichkeiten und Inspirationen für übriggebliebene Reste. Durch die Idee, nachhaltig und klimafreundlich zu kochen, enthalten die meisten Rezepte außerdem keine exotischen Zutaten. Alles, was verwendet wird, lässt sich einfach beim regionalen Einkauf finden – so wie ich es auch am liebsten mag.

Was mir an „Food for future” außerdem gut gefallen hat: es gibt immer mal wieder einige Mantras wie zum Beispiel „Größtenteils regionale Produkte einkaufen“ oder „Reste clever weiterverwenden“, aber am liebsten gefällt mir „Nicht dogmatisch sein und bei Ausrutschern nicht gleich alles infrage stellen.“

Zum Schluss gibt es dann noch Informationen über Gemüse. Klingt langweilig, ist es aber nicht. Zum Beispiel zu Meerrettich, Rhabarber oder Rüben habe ich einiges erfahren können.

Was ebenfalls eine Rolle spielt, ist das Haltbarmachen von Lebensmitteln. Hier gibt es wieder Rezepte und praktische Tipps.

Insgesamt kann ich „Food for future“ also definitiv weiterempfehlen!

Viel Spaß beim Lesen!