Buchempfehlung: Keine Ahnung, wo wir hier gerade sind


Reisen ist doch wirklich etwas Schönes. Neue Länder sehen, neue Kulturen und Menschen kennenlernen, entspannen oder einfach ein paar Tage Auszeit haben. Ich bin gerne unterwegs, wenn auch nur innerhalb Deutschlands, es ist einfach diese Veränderung, die mich glücklich und entspannt macht. Wenn ich dann unterwegs bin, fahre ich meistens mit der Bahn oder – seltener – mit dem Auto.

Für Sina Pousset hingegen ist meist schon klar, wie sie von A nach B kommt: mit dem Fernbus! Ob nach Karlsruhe, München, Heidelberg oder Berlin, die junge Autorin war schon auf so einigen Strecken mit dem grünen Bus unterwegs. Darüber hat sie im November 2016 auch ein Buch veröffentlicht mit dem Titel „Keine Ahnung, wo wir hier gerade sind.“

Ich persönlich bin noch nie mit dem Fernbus gefahren, einfach, weil die Anbindung an meine Kleinstadt so schlecht ist. Ich komme nur in zwei Richtungen, dann aber auch nur einmal am Tag und dann fahre ich doch lieber Bahn. Trotzdem haben mich die grünen Busse schon immer irgendwie gereizt, deswegen musste ich auch unbedingt „Keine Ahnung, wo wir hier gerade sind“, lesen. Ich wollte einfach verstehen, wie es so ist, mit dem Fernbus zu reisen. Und genau das habe ich auch herausgefunden. 

Sina Pousset schildert in ihrem Roman die Erlebnisse auf ihren zahlreichen Fernbus-Fahrten bis ins kleinste Detail. Sei es das zahnende Baby, der mörderisch fahrende Busfahrer, der Klodunst oder das schmusende Pärchen – ich weiß jetzt, was sich so alles im Bus abspielen kann. Ehrlich gesagt wollte ich das Buch nach den ersten paar Kapiteln aus der Hand legen. Diese durch und durch negative Haltung hat mich einfach gestört, genauso wie das Hinweisen darauf, dass alleine das Finden der Bushaltestelle oft eine Kunst für sich ist. 

Aber ich bin drangeblieben, habe das Buch durchgelesen, denn irgendwie hat es mich fasziniert. Sina Pousset nimmt in „Keine Ahnung, wo wirhier gerade sind“ kein Blatt vor den Mund. Sie schreibt unverblümt über alles ekelige, nervige, schreckliche, was sie im Fernbus erlebt hat und trotzdem steigt sie immer wieder in das grüne Gefährt ein. Das hat mich irgendwie beeindruckt und nach einigem Nachdenken habe ich letztendlich auch die Vorteile des Reisens mit dem Bus verstanden. Das kam mir aber etwas zu spät im Buch. Natürlich hat die Autorin auch immer wieder nette Begegnungen und glückliche Zufälle einfließen lassen, aber irgendwie schwingt für meinen Geschmack immer zu viel negative Stimmung mit, bis sie am Ende doch den Bogen zu einem einigermaßen runden Schluss findet. Mit dem Fernbus zu reisen hat mit Akzeptanz zu tun, das habe ich jetzt verstanden, aber ob es das war, was ich mir von diesem Buch erwartet habe?

Ich würde das Buch jedenfalls nicht wegen irgendwelcher Fernbus-Insidertipps weiterempfehlen, sondern eher, weil es wirklich unterhaltsam, nah am Leser und manchmal sogar spannend ist! Für mich war es einfach eine nette Lektüre zwischendurch 😉
Viel Spaß beim Lesen,
Eure

Bestickte Kronkorken-Kette - Recycling on point


Kronkorken sind so ziemlich das, was ich am meisten bei mir zuhause rumliegen habe. Und das soll schon was heißen, denn ich sammle zum Basteln so einiges. Aber Kronkorken sind so ziemlich ungeschlagen.
Zu Weihnachten habe ich schonmal versucht, einige loszuwerden, indem ich Mini-Kerzen daraus gemacht habe, aber deutlich minimiert hat sie die Zahl nicht. Das ist aber auch nicht schlimm, denn so konnte ich eine coole Recycling-Kette daraus machen!
Das ist eine bestickte Kronkorken-Kette, die eigentlich total einfach zu machen ist.



Für eine Kronkorken-Kette braucht ihr:

1 Kronkorken, am besten einen goldfarbenen
Hammer
Nagel
Goldene Farbe
Pinsel
Rote Wolle, einfädig
1 Biegering, goldfarben
1 Kette, beziehungsweise Band mit Verschluss



Zuerst muss der Kronkorken „plattgemacht“ werden. Das ist eigentlich ganz einfach. Dafür legt ihr den Kronkorken so, dass die Zacken zu euch zeigen und schlagt mit dem Hammer immer in die Mitte des Kronkorkens, sodass sich die Zacken nach außen biegen. Zwischendurch könnt ihr den Kronkorken auch mal wieder umdrehen, wichtig ist nur, dass er schön platt wird und alle Zacken nach außen zeigen. 


Als nächstes bemalt ihr den Kronkorken mit der goldenen Farbe. Bei mir ist das Acrylfarbe von IKEA, es sollte aber jede goldene Acrylfarbe funktionieren.
Ist alles getrocknet, geht es mit dem Muster weiter. Ich habe mich hier für ein Herz entschieden, weil für mich die Farbkombination rot/gold gut passt. Es kann aber natürlich jedes Motiv eurer Wahl sein. Wichtig ist nur, dass ihr das Motiv als Punktemuster aufzeichnen könnt und dass diese Punkte nicht zu eng beieinander liegen.

Habt ihr euch also entschieden, übertragt ihr die Punkte vorsichtig mit schwarzem Fineliner auf euren Kronkorken, ihr könnt aber natürlich auch einfach frei Hand mit dem Nagel die Löcher in den Kronkorken schlagen.

 
Jetzt kann es passieren, jedenfalls war es bei mir so, dass dabei Farbe wieder abplatzt. Die malt ihr dann einfach nochmal nach und lasst alles wieder trocknen.
Für das Muster nehmt ihr dann das Stickgarn, beziehungsweise die Wolle zur Hand. Ich habe die rote Schachenmayr Catania benutz und das vierfädige Garn in einfädiges getrennt. Das ist aber euch überlassen, ich fand nur, dass Wolle schöner aussieht. 


Dann geht es ans Sticken. Sprich, ihr sucht euch eine Nadel, die dünn genug ist, dass sie durch die Löcher im Kronkorken passt und dann fädelt ihr einfach das Muster nach, so wie es euch gefällt. Bei mir ist es ein wenig Kreuzstichartig geworden, dadurch erkennt man das Herz besser. Die übrigen Fäden auf der Rückseite habe ich übrigens mit Schmucksteinkleber, weil der schön durchsichtig und nicht so fest ist, verklebt. Dann noch kurz trocknen lassen und weiter ging es 


Zum Schluss habe ich oben in den Kronkorken noch ein Loch für den Biegering reingehauen, den ich dann da reingebogen habe. Vorher habe ich noch das Kettenband eingefädelt, das war bei mir schon ein fertiges mit Verschluss. 


Und dann habt ihr auch schon eine fertige Kronkorken-Kette, die auf jeden Fall ein Hingucker ist!
Viel Spaß beim Nachbasteln, 
Eure

Erfahrungsbericht - Fotobuch von Saal Digital



Fotos sind nicht nur Momentaufnahmen, sie sind Erinnerungen, eingefangene Gerüche, Geschmäcker, Gefühle, die nur darauf warten, beim Anschauen wieder geweckt zu werden…
Ich mag Fotos sehr gerne, am liebsten ausgedruckte und nicht nur welche auf Laptop oder Smartphone. Leider drucke ich meine Fotos viel zu selten aus, deswegen habe ich mich sehr gefreut, dass ich von Saal Digital die Möglichkeit bekommen habe, ein Fotobuch zu testen! 


Um ehrlich zu sein: ich habe vorher noch nie selbst ein Fotobuch erstellt und auch gedruckte Fotos immer nur bei dm am Automaten gezogen, weswegen ich euch leider keine aussagekräftigen Erfahrungswerte bezüglich anderer Hersteller geben kann. Dafür habe ich mich bemüht, euch meine Erfahrungen mit Saal Digital so genau wie möglich zu dokumentieren…

Die Erstellung eines Fotobuches ist bei Saal Digital unglaublich einfach. Auf der Website lädt man eine Software runter – das dauert leider eine Weile – und dann kann es auch schon losgehen.
Zuerst steht die Auswahl an, ob man ein vorgefertigtes Layout nutzen möchte, oder sein Fotobuch lieber frei Hand gestaltet. Weil ich mir so viel Freiraum wie möglich nehmen wollte, habe ich mich für ein eigenes Layout entschieden. 

Mein Ziel war es, mit einem möglichst simplen Fotobuch möglichst viele Bilder zu vereinen, da ich in dem Fotobuch von Saal Digital alle Familienurlaube des letzten Jahres vereinen wollte. Deswegen habe ich für das Fotobuch ein mattes Cover, keine Wattierung, keine Entfernung des Barcodes auf der Rückseite und auch auf den Innenseiten glänzendes anstelle des fünf Euro teureren matten Papiers gewählt. 

Mit der Software und der Erstellung des Fotobuches bin ich ziemlich gut zurechtgekommen, zumal diese wirklich idiotensicher ist. Die Software warnt vor Überschneidungen, prüft die Lage der Bilder und speichert nach jedem Zwischenschritt. Es gibt was die Designs, Hintergründe und Verzierungen angeht viel Auswahl, was eine ganz individuelle Gestaltung ermöglicht. Lediglich der lange Upload ist mir hier negativ aufgefallen.


Nach der Erstellung ging es dann auch ziemlich schnell. Am Sonntag bestellt konnte ich das Fotobuch schon am Mittwoch in Händen halten und ich war ziemlich begeistert!
Mein erster Eindruck war durchaus positiv. Die Farben auf dem Cover waren toll, die Seiten dick und noch schöner: das Buch ist ein Lay-flat, das heißt die Seiten blättern sich nicht von selbst vor und zurück. Insbesondere diese dicken Seiten gefallen mir auch echt gut. Anfangs war es ein wenig ungewohnt beim Blättern aber nach ein paarmal Durchgucken hat man sich auch schon dran gewöhnt.

Was den Inhalt des Buches angeht bin ich aber ein wenig gespaltener Meinung. Ich muss dazu sagen, dass mein Bruder mir gesagt hatte, ich solle bei der Vorbearbeitung alles überbelichten, weil in einem Fotobuch alles dunkler gemacht wird. Habe ich aber nicht, weil ich testen wollte, ob das wirklich so ist. Tja, wer nicht will der hat schon – es sind also so gut wie alle Bilder dunkler als sie auf dem Laptop/Handy angezeigt wurden. An sich ist das nicht so schlimm, weil die Farben trotzdem schön kräftig sind, aber ein wenig stört mich das schon. Genauso wie den Fall von einem Foto, das irgendwie total merkwürdig überbelichtet ist… Naja, das weiß ich für das nächste Mal auf jeden Fall besser 😉
 
Ebenfalls hat mich dann doch gestört, dass ich mich für die glänzenden Fotobuch-Seiten entschieden habe. Ja, ich habe mich entschieden, weil ich nicht die fünf Euro Aufpreis bezahlen wollte, aber beim nächsten Mal würde ich das auf jeden Fall tun. Ihr könnt hier nämlich gut sehen, dass man sich in einigen Fotos fast selbst spiegelt, so glänzend sind die Seiten. 


Was ich auf keinen Fall bereue ist es, den Barcode auf der Rückseite belassen zu haben. Der ist so klein, dass er mich überhaupt nicht stört, aber das ist ja jedem sein eigener Geschmack.
Schlussendlich bin ich mit dem Fotobuch ziemlich zufrieden. Ich könnte mir durchaus vorstellen, nochmal bei Saal Digital zu bestellen, dann würde ich aber einige exklusivere Sachen ausprobieren, also z.B. ein wattiertes Leinen-Cover mit matten Seiten… Ihr seht, die Auswahl ist auf jeden Fall total gut und wenn man weiß wie sind auch die Bilder sehr schön. Schade finde ich, dass keine Warnung kam, dass meine Bilder zu dunkel sein könnten, es war nämlich bei allen Bildern ein grüner Haken mit dem Vermerk „gute Qualität“ oder so ähnlich.


Also, ich würde auf jeden Fall wieder bei Saal Digital bestellen, vielleicht ihr ja auch, nachdem ihr mein fancy Fotobuch gesehen habt 😝 Guckt euch die Seite doch einfach mal an!
Eure