Buchempfehlung "Lagom. Die schwedische Art der Achtsamkeit"


Nicht zuviel, nicht zu wenig, einfach genau das richtige Maß. Was auf Deutsch eine lange Umschreibung benötigt, hat in Schweden ein eigenes Wort: "lagom".

Es bedeutet in etwa "gerade richtig viel" oder auch "einfach besser" und ist eines der skandinavischen Wörter, das es zu einem Trend gebracht hat.



Nach dem dänischen "hygge" ist nun "lagom" beliebt, allerdings ist uns Deutschen vermutlich gar nicht wirklich bewusst, welches Ausmaß "lagom" annehmen kann. In "Lagom. Die schwedische Art der Achtsamkeit" versucht Radio- und Fernsehjournalist Göran Everdahl das Phänomen zu erklären.

Ob bei der Mülltrennung, der Ernährung, der Mode oder einfach nur bei der Milch - Göran Everdahl zeigt viele verschiedene Bereiche auf, in denen die Schweden einen idealen Mittelweg, eine Lagom-Lösung gefunden haben.

Mit Humor, einigen interessanten Fakten und niedlichen Illustrationen ist das Buch eine interessante Kombination aus Wissen und Unterhaltung. Schließlich wollte doch jeder schon einmal wissen, was das isländische Wort "Hoppípolla" bedeutet, oder? (Es beschreibt übrigens das In-Pfützen-Springen...)

Obwohl manche Beispiele etwas erzwungen werden, ist es doch faszinierend zu sehen, wie in Schweden "lagom" gelebt wird und sich vielleicht auch selbst ein Beispiel daran nehmen zu können. Schließlich ist es doch angenehm, nicht immer nach Extremen zu streben, sondern einfach das zu tun, was wirklich notwendig ist und es eben etwas "lagom" anzugehen.

Ich kann "Lagom. Die schwedische Art der Achtsamkeit" wirklich empfehlen!

Viel Spaß beim Lesen,


Buchempfehlung "Ein schwedischer Sommer"


Beates Ehemann ist tot, somit gibt es nichts mehr, was sie noch in Deutschland hält. Warum also nicht eine Weltreise machen?

Gemeinsam mit ihren Schwestern Christine und Mona beginnt sie zu planen. Jede der drei darf ihre
Wunschziele nennen, so ergibt sich die geplante Reiseroute.



Noch während der Planung wirft ihr Bruder Leonhard allerdings die Pläne der drei über den Haufen. Er hat Briefe aus einem Nachlass gefunden und will, dass seine Schwestern diese mit ihm sichten.
Somit geht die Reise zuerst ins schwedische Djursholm, wo die Geschwister ein Tagebuch, Briefe und Geheimnisse aus dem schwedischen Sommer 1969 finden...

Der Roman "Ein schwedischer Sommer" von Eva Seifert erzählt die Geschichte in mehreren Erzählsträngen. Immer abwechselnd kommen die Schwestern zu Wort, so ergibt sich ein umfassendes Bild über ihre jeweiligen Geschichten, Ereignisse, die sie miteinander verbinden und vor allem auch über ihre Vergangenheit.

Die Charaktere wirken so sehr authentisch und lebendig, die Erzählweise ist sehr lebensnah.
Meist war dies sehr angenehm, teilweise fand ich das allerdings auch zu sehr ausschweifend.
Nichtsdestotrotz, ist "Ein schwedischer Sommer" ein angenehmer Sommer-Roman.

Viel Spaß beim Lesen,