Was mich in den letzten Wochen beschäftigt hat, ist das
Thema „responsible lifestyle“ oder zu Deutsch: ein verantwortungsvoller
Lebensstil.
Es werden in Deutschland jährlich Tonnen von Lebensmitteln
weggeworfen, oft auch Dinge, die noch nicht abgelaufen sind oder teilweise
sogar ungeöffnete Lebensmittel. Damit meine ich nicht die Supermärkte, die ihre
Lebensmittel nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum aus dem Regal sortieren, sondern
die Verbraucher, dich und mich.
Auch ich kaufe gerne Lebensmittel ein, wenn sie günstig sind
auch mal eine Packung mehr und wenn mir das Produkt nicht mehr schmeckt, bleibt
die Packung im Schrank stehen. Und der Schrank füllt sich dann und füllt sich,
neue Dinge werden gekauft und die alten vergessen.
Jedenfalls stand ich vor einigen Tagen vor ebendiesem Schrank und dachte mir „so kann das nicht weitergehen“. Es geht einfach nicht, dass da eine drei Jahre lang abgelaufene Fertigmischung für Gemüsebratlinge neben drei Paketen zwei Jahre abgelaufenem Maisgrieß steht. Und das sind nur einige der Beispiele.
Jedenfalls stand ich vor einigen Tagen vor ebendiesem Schrank und dachte mir „so kann das nicht weitergehen“. Es geht einfach nicht, dass da eine drei Jahre lang abgelaufene Fertigmischung für Gemüsebratlinge neben drei Paketen zwei Jahre abgelaufenem Maisgrieß steht. Und das sind nur einige der Beispiele.
An dieser Stelle war für mich aber klar: ich möchte diese
Lebensmittel nicht wegschmeißen. Für mich heißt „Mindestens haltbar bis“
nämlich nicht „garantiert tödlich ab“!! Das trifft natürlich nicht auf alle
Lebensmittel zu, aber grundsätzlich ist ein Großteil der Lebensmittel deutlich
länger haltbar als das Mindesthaltbarkeitsdatum verspricht. Deswegen halte ich
mich eher an meine Sinne: Nachschauen, ob Schimmel zu sehen ist, Riechen ob es
vergoren/vergammelt riecht und anfassen, ob es matschig/krümelig etc. ist.
Also habe ich kurzerhand den gesamten Schrank ausgeräumt und
alle Lebensmittel nach Haltbarkeit sortiert. Als nächstes habe ich dann
aufgelistet, was so alles abgelaufen ist und verbraucht werden muss und mir
dann ein paar Gerichte aus ebendiesen Lebensmitteln rausgesucht oder
ausgedacht.
Tja, und eines davon sind diese tollen veganen Schokokekse
in drei Varianten.
Das Grundrezept habe ich irgendwann einmal bei Chefkoch
gesehen, nach meinem Geschmack angepasst und in mein Kochbuch übertragen. Und
irgendwie hatte ich dann auf meiner Zu-verbrauchen-Liste einige der Zutaten,
die ich auch für die Kekse brauche.
Hier ist erstmal das Grundrezept:
100 g Mehl
55 g Haferflocken (fein)
1 Tl Backpulver
50 g Kakaopulver
90 g Zuckerrübensirup
55 g Sonnenblumenöl
3 El Sojamehl mit 3 El Wasser verrührt (alternativ gehen
auch 3 El Apfelmus)
50 g Sojamilch
Extrazutaten nach Belieben (gehackte Haselnüsse,
Kokosraspel, Zartbitter-Schokotropfen)
- Sojamehl und Wasser in einer kleinen Schüssel mit einem Löffel verrühren
- Öl, Zuckerrübensirup und Kakaopulver in einer anderen Schüssel vermischen, die Sojamehlmischung dazugeben
- Alles verrühren und vorsichtig die Milch dazugeben
- Mehl, Backpulver und Haferflocken dazugeben und alles ordentlich mixen
- Extrazutaten hinzufügen und untermixen
Zu Punkt 5 sollte man anmerken, dass ich erst den Grundteig
zubereitet habe und dann in drei Teile geteilt habe. Zu dem einen habe ich 10 g
Zartbitter-Schokotropfen von Puda, zu dem anderen 10 g Kokosraspel von Trader
Joe´s und zu dem dritten Teigteil 10 g gehackte Haselnüsse von Edeka
hinzugegeben.
- Aus dem Teig Bällchen in der gewünschten Größe rollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen
- Teigkugeln mit einer ggf. bemehlten Gabel plattdrücken
- Ca. 12 Minuten bei 180°C Umluft backen (unbedingt im Auge behalten, Dauer variiert je nach Ofen und Dicke eurer Kekse!!)
Am besten schmecken die Schokokekse mit einem Glas
Hafermilch oder einer Tasse Kaffee ;)
Und das allerwichtigste: obwohl die Kokosraspeln 1,5 Jahre,
das Sojamehl 7 Monate, die gehackten Haselnüsse 2 Jahre und der
Zuckerrübensirup 3,5 Jahre über ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum sind, schmecken
die Kekse total lecker und super schokoladig.
Ich möchte jetzt in den letzten zwei November-Wochen noch
ein paar Posts zum Thema Aufmerksamkeit (und zwar nicht nur was die Ernährung
betrifft!) veröffentlichen, ich hoffe es gefällt euch, auch mal so etwas zu
lesen ;)
Falls es euch interessiert, poste ich auch gerne noch einmal
eine Liste mit dem Speiseplan, den ich für diese Woche gemacht habe, inklusive
der Liste mit den Lebensmitteln, die ich noch verbrauchen will.
Viel Spaß beim Nachbacken, vielleicht ja auch mit frischen
Zutaten wünscht eure
Liebe Sophie!
AntwortenLöschenFreut mich, dass du nun endlich wieder Bloggen kannst - und gleich noch den letzten Platz bei unserem Adventskalender ergattert hast ;)
Ich hab dich echt ein wenig vermisst!
Über einen verantwortungsbewussten Lebensstil mache ich mir schon seit Monaten Gedanken. Zum Glück habe ich eine Mutter, die sich auch dafür ein klein wenig interessiert, sodass ich schon zu Hause wenig Lebensmitzelverschwendung miterleben musste und beispielsweise Wert auf biologische Erzeugung bei Kartoffeln, Möhren, Milch und Joghurt gelegt wurde.
Sei meinem Auszug von zu Hause im Sommer habe ich aber trotzdem für mich beschlossen, dass ich konsequenter sein möchte: so wenig Auto fahren wie möglich, Bio-Käse statt meiner alten billigen Lieblingssorte. Biologischer Tee, Mehl, Brot, Reis, Nudeln.
Und Kleidung kaufe ich seit Anfang des Jahres schon so oft es geht second Hand.
Deine Formulierung mit "garantiert tödlich ab" hat mir ein richtiges Lächeln ins Gesicht gezaubert. Denn da kann ich nur zustimmen und werde nachher Pudding aus meiner abgelaufenen Milch machen :)
Deine Idee mit den Schokokeksen gefällt mir echt gut. Kakao liebe ich nämlich über alles.
Liebe Grüße
Liebe Tabea,
Löschenja ich bin auch sehr froh, dass jetzt alles wieder funktioniert und auf den Adventskalender freue ich mich auch schon sehr!
Verschwendet wird bei mir zuhause auch nicht, es passiert eher, dass wir mal zu viel kaufen, aber weggeschmissen wird bei uns eigentlich fast nichts.
Und Pudding ist doch eine super Idee :)
Liebe Grüße,
Sophie