Es jährt sich heute zum 15. Mal. Der Anschlag auf das World
Trade Center am 9. September 2001. Fünfzehn Jahre ist es her, dass die beiden
Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Center flogen und dadurch rund
3000 Menschen töteten.
Ich habe ja schon einen Post zu dem neuen One World Trade
Center geschrieben, diesmal möchte ich euch das Mahnmal, das 9/11 Memorial
vorstellen, das an die Opfer der Anschläge erinnern soll. Es ist aber nicht nur
für die Opfer von 2001, sondern auch für die des Bombenanschlags von 1993
gedacht.
Herzstück des Memorials sind zwei große Wasserbecken. Sie
haben eine Umrandung, auf der alle Namen der Getöteten eingefräßt sind, bei der
Führung, an der ich teilgenommen habe, erklärte unser Führer Dave das Prinzip
dieses Memorials. Wenn man direkt an dem Wasserbecken steht, sieht man das
Wasser in Wasserfällen herabfließen in ein zweites Becken, in das ebenfalls
Wasserfälle fließen. Von diesem Becken kann man den Grund nicht sehen, das ist
aber gewollt. Unter den eingefräßten Namen ist eine eingefasste Rinne, durch
die auch Wasser läuft. Dave erklärte, dass Angehörige oder Besucher, die den
Getöteten ihren Respekt und ihre Trauer zeigen wollen, ihre Finger mit diesem
Wasser befeuchten und dann über die Namen streichen können. Ich finde, dass das
eine wunderschöne Idee ist. Die Gedenkstätte selbst heißt übrigens Reflecting
Absence, das heißt ungefähr „Nachdenken über das, was fehlt“. Es steht für die
vielen Opfer, die nicht nur in den Türmen gearbeitet haben, sondern auch
Rettungskräfte und freiwillige Helfer waren, aber auch für das reflektierende
Wasser.
Dave führte meine Gruppe dann weiter über das Gelände. Es
ist unglaublich, zu sehen, wie viele Besucher dort sind, aber das finde ich
sehr positiv: es sollte niemals vergessen werden, was 2001 dort passiert ist!
Ich würde auch jedem, der dort hingeht, empfehlen, eine Führung zu buchen. Es
war einfach unglaublich, was Dave erzählt hat, der selbst in einem der
Bürogebäude gearbeitet, viele Kollegen verloren und nur mit Mühe sich gerettet
hat. So eine emotionale Geschichte bekommt man von vielen über das Gelände
führenden Personen zu hören, denn alle, die diese Führungen ehrenamtlich
machen, haben irgendeine Verbindung zu 9/11. Ob sie wie Dave in dem WTC
gearbeitet haben, oder Helfer waren – alle haben eine ganz besondere Geschichte
zu erzählen.
Bei der Führung konnten wir auch den neuen Bahnhof
besichtigen. Innen ist er komplett mit weißem Marmor ausgekleidet, sieht
unglaublich edel aus und von außen erinnert er an Flügel, die sich in die Luft
strecken. Die Station heißt übrigens „Trade Center Transit Hub“, und hat
doppelt so viel gekostet und doppelt so lange gedauert zu bauen, wie
ursprünglich geplant war. Hamburger können darüber ja aber nur lachen, wenn man
die Elbphilharmonie betrachtet :D Jedenfalls ist es eine unglaubliche
Atmosphäre dort unten. Es ist fast still, kühl und unglaublich hell durch das
weiße Marmor. Auch von außen sieht der Bahnhof einfach surreal aus, aber auch
einfach unglaublich.
Nach der Führung ging es für einen kurzen Blick dann noch in
das 9/11 Memorial Museum. Dafür muss ich mir beim nächsten Mal aber definitiv
mehr Zeit nehmen.
Wer einmal in New York ist, sollte das 9/11 Memorial
unbedingt einmal besuchen. Ich denke, dass man die Anschläge nie vergessen sollte
und dass das Gelände allgemein auch sehr eindrucksvoll ist. Für mich war es
eines der prägendsten Erlebnisse in New York.
Habt ihr das Memorial schon einmal gesehen?
Eure
Das Memorial hat mein Exfreund damals auch besucht, als er in New York war... allerdings ohne Führung. Aber was du über die Führung sagst, klingt wirklich so, als sollte sich die gönnen. Und falls ich mal in diese Stadt besuche, dann sicher auch das Memorial... denn genau wie du finde ich, dass dieser Jahrestag heute ein sehr trauriger ist.
AntwortenLöschenWir sollten einfach nie die Menschen vergessen, die da geholfen haben und versuchten, Leben zu retten. Und die armen gestorbenen natürlich auch nicht.
Liebe Grüße